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Elektroauto Tankstelle: Wie funktioniert sie und wo finde ich sie?

Eine Elektroauto Tankstelle ist nichts anderes als eine öffentliche Ladesäule, an der man ein Elektroauto aufladen kann.

Wie das funktioniert und welche anderen Möglichkeiten zum Aufladen es gibt, siehst du hier. Außerdem erfährst du, was das aufladen an der Stromtankstelle kostet, wie du die verschiedenen Arten von Ladesäulen benutzen kannst und was du dafür brauchst.

Die wichtigste Frage beim Kauf eines Elektroautos ist die: Wie kann ich es aufladen?

Wie kann ich mein Elektroauto aufladen?

Zum Aufladen gibt es drei Möglichkeiten:

  • Steckdose,
  • Wallbox,
  • öffentliche Ladesäule.

In diesem Artikel geht es hauptsächlich um das Aufladen an einer öffentlichen Ladesäule. Weiter unten findest du noch einen kurzen Überblick über die alternativen Lademöglichkeiten.

Wie funktioniert das Aufladen an der Elektroauto Tankstelle?

Die Elektroauto Tankstelle ist im Grunde nur eine öffentliche Ladestation. Im Gegensatz zur privaten Wallbox kann hier jeder sein Elektroauto aufladen. Das funktioniert nicht viel anders als eine herkömmliche Tenkstelle.

  1. Anmelden an der Elektro-Tankstelle:
    Mit einer Chipkarte oder App meldest du dich an der Ladestation an. Welche Karten und Apps es gibt, siehst du weiter unten.
  2. Kabel anschließen:
    Stecke dein Ladekabel am Elektroauto und an der Ladesäule ein. Die Reihenfolge ist dabei egal.
  3. Ladevorgang startet automatisch:
    Sobald alles eingesteckt ist, startet der Ladevorgang automatisch. Der Stecker an der Ladesäule wird automatisch verriegelt. Der Stecker am Auto wird im Normalfall verriegelt, sobald du das Auto abschließt. Somit kann niemand das Kabel einfach so raus ziehen.
  4. Kabel von Elektroauto trennen:
    Wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist, bzw. du den Vorgang beenden willst, ziehe das Kabel aus der Ladebuchse am Auto. Vorher musst du das Auto natürlich wieder aufschließen.
  5. Kabel von der Ladestation trennen:
    Sobald der Ladevorgang beendet wurde, löst die Ladesäule automatisch die Verriegelung. Du kannst jetzt das Kabel abziehen und einpacken.
Elektroauto aufladen an der Ladestation
So lädst du dein Elektroauto an der Ladestation auf

Bei einigen Ladestationen sind die Kabel fest an der Ladesäule installiert. Meistens ist das der Fall bei Gleichstrom-Schnellladern oder beim Tesla Supercharger. Der Ablauf des Ladevorgangs ist der selbe, du sparst dir nur das an- und abstecken an der Ladesäule.

Wo finde ich die nächste Elektroauto Tankstelle?

Auf dieser Karte findest du rund 40.000 Elektroauto Tankstellen und Ladestationen in ganz Europa.

Wie bekomme ich Zugang zur Elektroauto Tankstelle?

Mit den Jahren ist eine große Anzahl an Anbietern entstanden, die Elektroauto Tankstellen aufbauen und betreiben. Dazu kommen noch viele Anbieter, mit denen du Zugang zu unterschiedlichen Ladestationen haben kannst. Dafür bekommst du eine Chipkarte oder App zur Anmeldung und Abrechnung.

Zum Glück ist in den letzten Jahren ein bisschen Licht ins Dickicht gekommen. Viele Stadtwerke haben sich zu einer Allianz zusammen geschlossen, als deren Kunde man überall in Deutschland sein Elektroauto aufladen kann. Anbieter wie TheNewMotion bieten mit ihrer Chip-Karte und App Zugriff auf unzählige Ladestationen in ganz Europa.

Einige deutsche Autohersteller haben sich zu Ionity zusammen geschlossen. Hier bauen diese ein Netz an Schnelladern an deutschen Autobahnen auf.

Um Licht ins Duckel zu bringen, gebe ich dir hier einen Überblick über die größeren und wichtigen Anbieten von Lademöglichkeiten:

NewMotion

NewMotion hat als Verkäufer von Ladestationen angefangen. Der Für die Fahrer von Elektroautos am wichtigsten ist aber die NewMotion-App und Ladekarte. In der App kann man mehr als 100.000 Elektroauto Tankstellen in ganz Europa finden und auch gleich frei schalten. Hier siehst du auch, ob die gerade Ladestation gerade belegt ist und wieviel das Aufladen kosten wird.

Die Ladekarte kannst du einfach innerhalb der App bestellen. Die Karte selbst kostet nichts. Es gibt hier kein Abo und alle Gebühren für das Aufladen werden per Lastschrift abgebucht. Die Ladekarte dient auch als Schlüssel für die Ladesäule. Damit kannst du den Ladevorgang starten.

Hier kannst du sehen, welche Ladestationen du mit NewMotion in deiner Nähe nutzen kannst: https://my.newmotion.com/

Die App findest du hier: https://newmotion.com/de_DE/oeffentlich-laden-app

Plugsurfing

Plugsurfing bietet keine eigene Elektroauto Tankstelle an, sondern verbindet die Stationen von über 180 Anbietern. Dadurch hast du Zugang zu über 110.000 Ladepunkten und kannst damit dein Elektroauto europaweit aufladen. ÜberPlugsurfing wird dann auch der Strom abgerechnet. Du bekommst dafür einmal im Monat eine Rechnung.

Wie NewMotion bietet Plugsurfing auch eine Chipkarte, bzw. einen Chip-Schlüssel an. Dazu gibt es noch eine App, mit der du die nächste Ladesäule finden kannst. Grundsätzlich solltest du immer die Chipkarte bestellen, wenn sie, wie hier, nichts kostet. Damit kannst du auch ohne dein Smartphone dein Elektroauto zuverlässig aufladen.

Dafür kannst du in der App sehen, wieviel dich der Strom kosten wird, noch bevor du zur Ladestation fährst. Die Ladesäulen und Preise kannst du auch auf dieser Karte sehen: https://www.plugsurfing.com/map

ChargeNow

Vom Autohersteller BMW stammt das Ladenetz ChargeNow. Auch ChargeNow betreibt nicht nur einige eigene Ladepunkte sondern bietet auch Zugang zu vielen Elektroauto Tankstellen.

Das Angebot kannst du auch hier über eine Chipkarte und eine App. Am Anfang musst du einmal deine Chipkarte mit deinem Nutzerkonto verbinden. Anschließend kannst du in der App die nächst gelegene Ladestation finden. Du kannst die Ladesäulen auch filtern nach Ladestandard und Stecker. Die Ladestation kannst du dann einfach mit der Chipkarte aktivieren. Wie bei Plugsurfing bekommst du am Monatsende eine Rechnung über die Ladekosten.

Eine Besonderheit bei ChargeNow sind die zwei unterschiedlichen Tarife. Der Tarif „Flex“ kommt ohne Grundgebühr aus. Dafür kostet eine Minute aufladen mit Wechselstrom tagsüber 7 Cent pro Minute. Der Tarif „Active“ kostet 9,50 Euro Grundgebühr im Monat. Dafür kostet eine Minute aufladen nur noch 4 Cent.

Die Tarife und eine Karte mit den Ladestationen findest du hier: https://chargenow.com/web/chargenow-de/tariffs

We Charge

Ganz neu gestartet ist We Charge von Volkswagen. Leider gibt es noch nicht besonders viele Informationen, wie das Aufladen hier laufen soll. Bis zum Marktstart des VW Elektroautos ID.3 Ende 2019 muss aber alles funktionieren. Die neuen Kunden des Elektroautos sollen ja nicht ohne Lademöglichkeit da stehen.

We Charge bietet sowohl Ladestationen für zu Hause, als auch die Lademöglichkeit unterwegs an. Unterwegs kann man die nächste Elektroauto Tankstelle mit der We Connect App finden und verwenden.

Dein Energieversorger

Wenn du ein Elektroauto kaufst, solltest du auf jeden Fall nachsehen, ob dein Energieversorger einen Tarif für Elektroautos anbietet. Meistens kannst du hier eine Menge Stromkosten sparen. Die Versorger unterstützen dich oft auch beim Kauf deiner privaten Ladestation.

Gleichzeitig bieten viele Energieversorger auch eine Ladekarte mit an, mit der du in ganz Deutschland oder Europa dein Elektroauto aufladen kannst. In vielen Fällen gilt hier dann der selbe Tarif, wie bei dir zu Hause.

Zum Beispiel kannst du mit der EnBW App oder mit Naturstrom ein großes Netz an Elektrooauto Tankstellen benutzen. Die Abrechnung erfolgt dann einfach über deine Stromrechnung.

ADAC e-Charge

Der ADAC hat in Deutschland rund 20 Millionen Mitglieder. Die alle können jetzt das e-Charge Angebot des ADAC und der EnBW nutzen. Als ADAC-Mitglied kannst du rund 30.000 Ladestationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen. Die Nutzung und Bezahlung funktionieren entweder über die EnBW-App oder mit der ADAC e-Charge Card. Im Moment (Stand August 2019) bekommst du bei der Regstrierung 15 Euro Startguthaben. Abgerechnet wird nach geladenen Kilowattstunden. Aufladen kostet zwischen 29 und 39 Cent pro kWh.

Mehr dazu findest du hier: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/e-mobilitaet/laden/adac-e-charge/

Tesla Supercharger

Zum Verkaufsstart des Tesla Model S im Jahr 2012 waren kaum öffentliche Ladestationen verfügbar. Deshalb beschloss Tesla sein eigenes Netzwerk an Schnellladern, dem Tesla Supercharger, aufzubauen. Die Stationen sind entlang der wichtigsten Autobahnen platziert. So kann man auch weitere Strecken elektrisch zurück legen.

Damit konnten die Käufer des Model S ihr Auto in rund 40 Minuten zu 80% voll laden. Inzwischen gibt es noch mehr Modelle von Tesla und die Supercharger sind noch leistungsstärker geworden.

Anfangs konnten die Fahrer ihre Autos noch kostenlos aufladen. Heute kostet eine Kilowattstunde Strom rund 33 Cent. Zwar können die Autos von Tesla an allen „Tankstellen“ mit Typ 2-Stecker aufgeladen werden. Allerdings funktionieren die Supercharger nur mit Tesla-Elektroautos.

Eine Karte mit allen Supercharger Stationen findest du hier: https://www.tesla.com/de_DE/supercharger

Ionity

Mit BMW, Daimler, Ford und dem Volkswagen-Konzern hat Ionity einige starke Partner. Diese haben Ionity gegründet, um ähnlich wie Tesla mit dem Supercharger ein Netz an Elektroauto Tankstellen entlang großer Autobahnen in Europa aufzubauen. Im Moment sind über 120 Ladestationen in Betrieb. Bis Ende 2020 sollen es schon 400 Stationen sein.

An einer Ionity Elektroauto Tankstelle können nur Fahrzeuge mit CCS-Schnellladung aufgeladen werden. Dafür bieten die Ladestationen eine Leistung von bis zu 350 kW an. Damit kann auch ein großer 100 kWh-Akku und rund 12 Minuten von 10 % auf 80 % geladen werden.

Diese Elektroauto Tankstelle kannst du mit einer eigenen Ionity-App verwenden und abrechnen. Auch mit vielen Chip-Karten anderer Anbieter kannst du die Ladestationen verwenden.

Im Moment kostet einmal aufladen an der Ionity Elektroauto Tankstelle 8 Euro, egal wie viel und wie lange du auflädtst. Wo du die Ladestationen finden kannst, siehst du hier: https://ionity.eu/de/wo-und-wie.html

Wieviel kostet das Aufladen an einer Elektroauto Tankstelle?

Die verschiedenen Apps und Chipkarten zum verwenden der Ladestationen haben es in den letzten Jahren immer leichter gemacht, sein Elektroauto aufzuladen. Die größte Kritik der Nutzer ist dabei, dass die Preise oft sehr undurchsichtig und kompliziert sind. Hier will ich einen kleinen Überblick über die Preise an der Elektroauto Tankstelle geben.

Die Preise sind auch deshalb kompliziert, weil nach verschiedenen Methoden abgerechnet wird:

  • Pauschal pro Ladevorgang,
  • nach Kilowattstunden, die geladen werden,
  • nach Minuten, wie lange geladen wird.

Ionity

Im Moment am einfachsten durchschaubar sind die Preise bei Ionity. Einmal aufladen kostet hier 8 Euro. Dabei ist es ganz egal wie viel Energie du beziehst. Ionity nennt diesen Preis aber nur „bis auf Weiteres“. Deshalb bleibt hier abzuwarten, ob man hier in Zukunft nach Strommenge oder vielleicht nach Zeit bezahlen muss.

Ionity Ladestation
Schnellladestation von Ionity

NewMotion und Plugsurfing

Bei NewMotion und Plugsurfing ist der Preis abhängig von der Ladestation. Für jeden Ladeanschluss wird der Preis in der App genannt. Das kann also von 3 Cent pro Minute bis zu 38 Cent pro kWh alles sein.

ADAC e-Charge

Beim Aufladen mit ADAC e-Charge sind die Kosten sehr leicht überschaubar. An der AC-Ladestation mit Wechselstrom kostet eine Kilowattstunde Strom 29 Cent. Am Gleichstrom-Schnelllader (DC-Ladestation) kostet das Aufladen 39 Cent pro kWh.

ChargeNow

Obwohl ChargeNow oft auch Zugriff auf die gleichen Ladestationen wie Plugsurfing und NewMotion bietet, ist der Preis hier von vorn herein festgelegt. Dafür bietet ChargeNow zwei Tarife mit und ohne monatliche Grundgebühr. Der „Flex“-Tarif hat keine monatlichen Fixkosten, dafür ist das Laden hier teurer als im „Active“-Tarif. Dieser Tarif kostet dafür 9,50 Euro im Monat. Die Abrechnung erfolgt immer pro Minute. Was das dann für dich kostet, siehst du in der Tabelle

Flex-Tarif:

Preis pro MinutePreis pro StundePreis pro kWh
AC Laden (22 kW)0,07 € (Tag)4,20 €19 Cent
0,035 € (Nacht)2,10 €9,5 Cent
DC Laden (50 kW)0,30 €18 €36 Cent

Active-Tarif:

Preis pro MinutePreis pro StundePreis pro kWh
AC Laden (22 kW)0,04 € (Tag)2,40 €10,9 Cent
0,02 € (Nacht)1,20 €5,5 Cent
DC Laden (50 kW)0,28 €16,80 €33,6 Cent

Tesla Supercharger

Beim Tesla Supercharger ist der Preis sehr einfach zu verstehen. Jede Kilowattstunde kostet dich 33 Cent. Somit kostet einmal aufladen von 70 kWh, 10 % bis auf 80 % der Kapazität bei großen Tesla-Batterien, 23 Euro.

Allerdings verlangt Tesla eine sogenannte Blockierungsgebühr, wenn du deinen Tesla nach dem Ende des Ladevorgangs nicht von der Ladestation weg fährst. Diese wird fällig, wenn die Elektroauto Tankstelle zu mindestens 50 % belegt ist. Jede Minute kostet hier 40 Cent. Wenn alle Ladesäulen belegt sind, kostet eine Minute parken 80 Cent. Du musst deinen Tesla nach dem Aufladen innerhalb von 5 Minuten von der Station weg fahren. Dann kannst du der Strafe entgehen.

Welche Arten von Elektroauto Tankstellen gibt es?

Bei den Elektroauto Tankstellen gibt es einige unterschiedliche Systeme. Diese unterscheiden sich haupsächlich durch den Stecker und die Leistung, mit der geladen werden kann.

Die Stromübertragung kann auf zwei Arten passieren: Wechselstrom und Gleichstrom. Beim Aufladen zu Hause wird immer mit Wechselstrom bzw. Drehstrom geladen.

Bei Elektroauto Tankstellen sieht die Sache anders aus. Hier können beide Arten vorkommen. Die Ladestationen mit Wechselstrom, AC-Ladesäulen, sind weiter verbreitet, bieten aber meist weniger Leistung. Hohe Ladeleistung bieten die weniger verbreiteten Gleichstrom- zw. DC-Ladestationen. Diese bieten theoretisch bis zu 180 kW Leistung, womit ein Elektroauto in wenigen Minuten aufgeladen werden kann. Allerdings bieten die meisten Stationen nur bis zu 50 kW.

Steckertypen für Elektroautos und Ladestationen

Je nach Ladestation gibt es auch unterschiedliche Stecker. Diese entscheiden, wo du dein Elektroauto aufladen kannst.

Typ 2-Stecker

Der Typ 2-Stecker ist am weitesten verbreitet. Manchmal nennt man diesen auch Mennekes-Stecker. Dies ist der Standard-Stecker für ganz Europa. Die meisten öffentlichen Ladestationen bieten diesen Stecker an. Außerdem werden auch die meisten Elektroautos mit den passenden Kabeln geliefert. Die Leistung reicht hier bis zu 43 kW. So können viele Elektroautos in rund einer Stunde aufgeladen werden.

Nicht nur viele Elektroauto Tankstellen bieten diesen Stecker. Auch praktisch alle privaten Wallboxes, die man zuhause installiert werden mit dem Typ 2-Stecker verbunden. Was eine Wallbox macht, siehst du weiter unten.

Elektroauto Tanksteller Typ 2 Stecker
CCS-Stecker bzw. Combo-Stecker

CCS Steht für Combined Charging System. Das heißt so, weil es den Typ 2-Stecker mit einem weiteren Anschluss für Laden mit Gleichstrom kombiniert. Somit kann dieser Anschluss für Gleichstrom und Wechselstrom benutzt werden.

Der Vorteil der CCS-Anschlüsse ist die hohe Ladeleistung von 80kW in der ersten Generation und bis zu 350 kW in der zweiten Generation. Die meisten Ladestationen bieten im Moment aber nur Leistungen von rund 50 kW.

Bei diesen und höheren Leistungen liegt die Grenze heute oft beim Ladesystem im Elektroauto. Hier musst du beim Kauf darauf achten, welche Leistung das Auto verkraftet. Mache Hersteller bieten höhere Ladeleistungen gegen Aufpreis an.

Elektroauto Tanksteller CCS Stecker

Praktisch alle europäischen und einige amerikanische Hersteller bieten ihre Elektroautos mit einem CCS-Anschluss an. Auch die neueren Tesla seit Mai 2019 können damit aufgeladen werden.

CHAdeMO-Stecker

Der CHAdeMO-Stecker wird hauptsächlich von Japanischen Herstellern verwendet und ist auch Japan sehr verbreitet. In Europa ist die Verbreitung nicht so groß wie bei Typ 2- und CCS-Stecker, trotzdem gibt viele Ladesäulen, die damit ausgerüstet sind. Vor allem einige japanische und ältere Elektroautos können damit geladen werden. Nachdem der Typ 2- und der CCS-Stecker von der EU als Standard festgelegt wurden, wird die Verbreitung aber eher zurück gehen.

Technisch können CHAdeMo-Ladestationen bis zu 100 kW Leistung liefern. Die meisten begnügen sich aber mit 50 kW.

Elektroauto Tanksteller CHAdeMO Stecker
Tesla Supercharger

Nachdem vor einigen Jahren das Angebot an Elektroauto Tankstellen noch sehr begrenzt war, hatte Tesla ein eigenes Netz an Ladestationen aufgebaut, die sogenannten Tesla Supercharger.

Dafür hatte Tesla den Typ 2-Stecker abgeändert, um höhere Leistungen beim Aufladen zu erreichen. So kann mit bis zu 120 kW geladen werden. Der Nachteil des Steckers ist, dass andere Elektroautos nicht am Supercharger geladen werden können.

Elektroauto Tanksteller Tesla Supercharger Stecker

Der neue Standard für Schnelladen in Europa ist der CCS-Stecker. Deshalb rüstet Tesla das neue Model 3 nicht mehr mit seinem eigenen Anschluss aus. Hier gibt es jetzt einen CCS-Stecker. Die Supercharger Ladestationen wurden deslhalb mit einem zweiten Kabel mit CCS-Stecker augerüstet.

Die älteren Baureihen Model S und Model X haben nach wie vor den alten Tesla-Anschluss. Neue Autos bekommen aber jetzt einfach einen Adapter mitgeliefert. Für ältere Teslas muss man einen Adapter kaufen. Allerdings müssen alle Model S und Model X, die vor dem 1. Mai 2019 produziert wurden, noch umgerüstet werden. Das kostet einmalig 500 Euro, dafür ist der Adapter mit dabei.

Typ 1-Stecker

Der Typ 1 Stecker ist hier nur der Vollständigekeit halber vertreten. In Europa ist dieser Stecker kaum verbreitet. Nur wenige asiatische Elektroautos haben den Typ 1-Stecker. Damit kann mit maximal 7,4 kW geladen werden. Im Vergleich zu den anderen Systemen dauert das Aufladen hier also länger.

Elektroauto Tanksteller Typ 1 Stecker

Kabel für Elektroautos und Ladestationen

Im Grunde gibt es nur zwei verschiedene Arten von Kabeln zum Aufladen eines Elektroautos:

  • Mode 2-Kabel
  • Mode 3-Kabel

Beide werden normalerweise mit dem Elektroauto mitgeliefert. Jedes erfüllt eine andere Funktion, wobei du meistens mit dem Mode 3-Kabel aufladen wirst.

Mode 2-Kabel

Das Mode 2-Kabel hat auf einer Seite den passenden Stecker für dein Elektroauto. Das ist normalerweise ein Typ 2-Stecker oder evtl noch ein Typ 1-Stecker. Am anderen Ende ist ein einfacher Schuko-Stecker angebracht. Somit kann das Kabel einfach in eine normale Steckdose gesteckt werden.

Die Besonderheit hier ist die Kontrolleinheit am Kabel. Das ist ein Kasten in der Größe eines Ziegelsteins in der Mitte des Kabels. Diese Einheut übernimmt die Kommunikation mit dem Fahrzeug und die Sicherungsfunktionen, die sonst die Ladestation oder Wallbox erfüllen würde.

Damit die Steckdose nicht überlastet wird, begrenzt die Kontrolleinheit die Stromstärke auf 10 Ampere. Dadurch ist nur eine Ladeleistung von 2,3 kW möglich. Da somit das Aufladen sehr lange dauert, spricht z.B. Renault hier nur von einer Not-Ladung.

Mode 3-Kabel

Am häufigsten wirst du dein Elektroauto mit dem Mode 3-Kabel aufladen. Dieses hat natürlich an einer Seite den passenden Anschluss für dein Auto. An der anderen Seite ist normalerweise ein Typ 2-Stecker angebracht. Damit kannst du dein Elektroauto an der Wallbox zu Hause oder an den meisten öffentlichen Ladestationen aufladen.

Bei diesem Kabel ist kein Sicherungssystem notwendig, da dieses in die Ladestation integriert ist. Hier ist das Aufladen mit bis zu 43 kW möglich.

Was muss ich beim Aufladen meines Elektroautos beachten?

Ein kleiner Hinweis zum Aufladen: Im Normalfall spricht man beim aufladen, vor allem an Schnellladern, immer von einem Ladevorgang von 10% der Kapazität bis zu 80% der Kapazität. Die Untergrenze von 10% sollte immer eingehalten werden. Wenn der Akku weiter entladen wird, kann dieser beschädigt werden und an Kapazität verlieren. Du kennst das sicher vom Handy, das dich bei niedrigem Akkustand zum aufladen erinnert.

Die Grenze von 80% ist keine Obergrenze an sich. Der Akku kann immer zu 100% geladen werden. Allerdings wird das Aufladen immer langsamer, je voller der Akku ist. Somit dauert das Laden der letzten 20% meist länger als von 10% auf 80%. Die größere Wärmeentwicklung in diesem Bereich kann auch die Lebensdauer des Akkus verkürzen. Deshalb solltest du nach Möglichkeit immer im Bereich zwischen 10 % und 80% der Kapazität bleiben.

Alternativen zur Elektroauto Tankstelle

Aufladen an der Steckdose

Grundsätzlich kann jedes Elektroauto an jeder Steckdose aufgeladen werden. Beim Kauf des Elektroautos bekommst du auch gleich die richtigen Kabel und Ladegeräte mit geliefert.

So einfach das Aufladen an der Steckdose auch ist, leider dauert es ewig, bis der Akku voll ist. Die elektrische Leistung an der Steckdose beträgt nur rund 2,3 kW. Das bedeutet jede Stunde kann der Akku mit 2,3 kWh Enegrie befüllt werden. Je größer der Akku ist, umso länger dauert das aufladen.

Beim aktuellen Nissan Leaf ist die Batterie 40 kWh groß. Das bedeutet, einmal voll laden dauert hier gut 17 Stunden. Dagegen hat das Tesla Model 3 eine Batterie mit 75 kWh Kapazität. Hier dauert ein Ladevorgang über 32 Stunden.

Hier kann man sehen, wie wichtig es ist, nicht nur das richtige Elektroauto auszusuchen, sondern auch die richtige Lademöglichkeit. Zum Glück gibt es auch schnellere Möglichkeiten die Batterie des Autos aufzuladen.

Aufladen mit der Wallbox

Eine Wallbox bzw eine Wandladestation ist ein fest installierter Ladeanschluss, der eine hohe Leistung für das Aufladen eines Elektroautos liefert. Dazu bekommt die Wallbox meist einen Drehstromanschluss wie der Elektroherd.

Wallbox bzw. Wandladestation

Die Wallbox ist in der Lage über lange Zeit hohe Leistung zur Verfügung zu stellen. Außerdem kann sie mit dem Fahrzeug kommunizieren. Das Elektroauto legt damit die maximale Ladeleistung fest. Außerdem kann das Auto der Wallbox Fehler melden, so dass diese dann abschalten kann.

Fast alle Wallboxes verfügen über den sogenannten „Typ 2“ Stecker. Damit können die meisten Elektroautos aufgeladen werden. Im Gegensatz zu Ladestationen gibt es bei der Wallbox keine Möglichkeit zur öffentlichen Nutzung oder zur Kostenrechnung des Verbrauchs.

Praktisch alle Hersteller von Elektroautos bieten beim Kauf gleich eine Wallbox mit an. Diese kosten zwischen 500 und 2.500 Euro. Dazu kommen noch Kosten für die Installation, da diese immer durch einen Elektriker gemacht werden muss.

Die verschiedenen Wallboxes unterscheiden sich sehr stark in der Leistung, mit der man den Akku laden kann. Die Bandbreite reicht von rund 3,5 kWh bis zu 22 kWh. Meistens sind die teureren Ladestationen auch die, die am meisten Leistung bieten.

Zum Beispiel bietet die Wallbox Mennekes Amtron Xtra 22 C2, wie der Name schon andeutet, 22 kWh Leistung. Damit kann z.B. das Tesla Model 3 mit 75 kWh Akku in gut 3 Stunden aufgeladen werden.

Für alle Besitzer eines Elektroautos und eines eigenen Stellplatzes ist die Installation der Wallbox die ideale Lösung.

Der ADAC hat im Mai 2019 zwölf verschiedene Wallboxes getestet. Dabei ist ein großer Qualitätsunterschied aufgefallen. Nur die Hälfte davon sind ohne Einschränkungen empfehlenswert.

Die Testergebnisse und Empfehlungen findest du hier: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/elektromobilitaet/wallbox/

Wallbox und Solarbatterie

Wer gleichzeitig ein Elektroauto und eine PV-Anlage besitzt, kommt natürlich auf die Idee das Auto mit dem Strom vom Dach aufzuladen. Leider ist man nicht immer genau dann zu Hause, wenn die Sonne scheint. Gerade wenn man mit dem Auto in die Arbeit fährt, kann man es tagsüber nicht aufladen.

Eine Lösung dafür ist eine zweite Batterie. Solarbatterien werden immer beliebter. In Deutschland haben schon mehr als 100.000 Häuser einen Akku installiert, um den Sonnenstrom zu speichern. Mit dem gespeicherten Strom kann man dann auch sein Elektroauto aufladen.

Dafür gibt es spezielle Versionen der Wallbox, z.B. vom Batteriehersteller E3/DC. Diese Wallbox kommuniziert mit dem Speicher im Haus, so dass der Stromfluss je nach aktuellem Verbrauch angepasst wird.

Zusammenfassung

Die Nutzung einer Elektroauto Tankstelle wird immer einfacher. Wenn du eine Chipkarte eines großen Ladenetzes hast, kannst du praktisch durch ganz Europa reisen, ohne, dass der Strom ausgeht.

Ich empfehle dir, immer sowohl die App und die Chipkarte deines Anbieters dabei zu haben. Nicht alle Ladestationen können per App freigeschaltet werden. Dafür hilft dir die App, immer die nächste freie Ladesäule zu finden.

Am besten hast du ein Konto bei zumindest zwei Anbietern. Es kann oft vorkommen, dass ein und die selbe Ladestation ei verschiedenen Anbietern unterschiedliche Preise haben. Mit ein bisschen Kopfrechnen, lässt sich hier einiges sparen.

Die meisten DC-Schnelllader bieten im Moment eine Leistung von 50 kW. Hier geht die Entwicklung aber gerade sehr schnell. Die ersten Elektroauto Tankstellen haben schon eine Leistung von 350 kW. Hier kannst du in gut 10 Minuten dein Elektroauto aufladen. Damit steht einer längeren Reise nichts mehr im Weg.

Für zu Hause solltest du auf jeden Fall eine Wallbox installieren. Damit kannst du dein Elektroauto sicher und effizient aufladen.

In meinem anderen Artikel findest du eine Übersicht über die Reichweite und Preise aktueller Elektroautos.

dominikstuerzer

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