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Elektroauto 2019: Welches hat die größte Reichweite? Eine Zusammenfassung

Das Elektroauto waren noch nie so sehr im Gespräch, wie jetzt. Dabei ist die erste Frage immer: Wie groß ist die Reichweite?

Nach langem Anlauf kommen jetzt immer mehr neue Fahrzeuge mit hohen Reichweiten und akzeptablen Preisen auf den Markt.

Lange gab es nur einige Kleinwagen mit kleiner Reichweite. Darüber gab es nur Tesla mit seinem Model S und Model X. Deren Preise konnten aber schnell die 100.000 Euro Marke sprengen.

Seit Februar 2019 ist nun auch das Tesla Model 3 in Europa im Angebot. Hier geht es immerhin schon bei 45.000 € los. Das ist immer noch nicht günstig, dafür bietet es schon gut 400 km Reichweite.

Seit diesem Jahr bietet Kia die neue Generation den Soul in Europa nur noch als Elektroversion an. Er erreicht ähnliche Reichweiten wie das Tesla Model 3.

Mit dem Volkswagen ID.3, dem Opel Corsa-e, dem Audi e-tron und dem Mercedes EQC bringen gleich vier deutsche Autohersteller ein neues Elektroauto auf den Markt. Dazu kommen noch neue Hersteller wie e.Go aus Aachen, die radikal reduzierte Preise anstreben. Zusätzlich startet VW ein neues Car-Sharing-Angebot, bei dem nur noch Elekroautos zum Einsatz kommen.

Diese ganzen neuen Modelle bringen es aber auch mit sich, dass das Angebot immer unübersichtlicher wird. Deshalb wollen wir mit dieser Übersicht über die aktuellen Elektroautos eine Orientierung geben.

Reichweiten der Elektroautos in unterschiedlichen Preisklassen

Hier findest du eine Rangordnung, welches Elektroauto die größte Reichweite hat. Wir haben die Autos in verschiedene Preisklassen aufgeteit, um sie vergleichbarer zu machen. Für den Vergleich verwenden wir immer den Basispreis.

Natürlich gibt es auch bei Elektroautos sparsamere und weniger sparsame Modelle. Manche verbrauchen nur rund 12 kWh Strom pro 100 km, andere rund 21 kWh pro 100 km. Mit höherem Verbrauch sink natürlich die Reichweite.

Im Moment versuchen die meisten Hersteller aber, die Reichweite über größere Batterien zu erhöhen. Leider ist die Batterie das teuerste Bauteil eines Elektroautos. Deshalb bieten die teuersten Autos auch meistens die größte Reichweite.

Einige Fahrzeuge werden mit mehreren Akkugrößen angeboten. Deshalb haben wir hier jeweils das Auto mit der kleinsten und der größten Batterie aufgenommen. Somit kann ein Modell auch in mehreren Preisklassen auftauchen.

Elektroautos unter 30.000 €

Nach wie vor ist ein Elektroauto teurer als ein vergleichbares Benzin- oder Dieselauto. Ein durchschnittlicher Neuwagen in Deutschland kostete 31.130 Euro in 2018.

Die Elektroautos in der Preisklasse bis 30.000 Euro sind also durchweg günstiger als das deutsche Durchschnittsauto. So ist diese Klasse der Einstieg in die Elektromobilität.

HerstellerModellPreis [Euro]Reichweite [km]
RenaultTwizy8.70090
e.Go Life 2015.900100
e.Go Life 6019.900145
CitroenC-Zero21.800100
PeugeotiOn21.800100
SmartEQ fortwo21.940132
SmartEQ forfour22.600128
Volkswagene-up!22.975134
RenaultZoe Life R90 Batteriemiete 59€25.290317
Sono Sion25.500250
OpelCorsa-e29.900340
VolkswagenID.329.900330
Peugeote-20830.450340

Los geht es beim Renault Twizy. Er bietet Fortbewegung für zwei Personen auf kürzeren Strecken schon für knapp 7.000 Euro. Allerdings ist hier die Batterie nicht mit im Kaufpreis enthalten. Somit muss man hier noch für mindestens 50 Euro im Monat die Batterie mieten. Diese Version fährt auch nur 45 km/h schnell. Erst für 8.700 Euro bekommt erreicht man 80 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die 90 km Reichweite, die der Twizy bietet, sollten für den Alltag in der Stadt oder auf dem Weg zur Arbeit bei den Meisten ausreichen.

Neu auf dem Markt ist der e.Go Life. Der Hersteller e.Go ist eine Neugründung aus Aachen von den Leuten, die vorher schon den elektrischen StreetScooter der Deutschen Post entwickelt haben. Hier bekommt man auch schon einen Kleinwagen mit vier Sitzen und einem richtigen Kofferraum. Mit einem Einstiegspreis von 15.900 Euro ist er kaum teurer als herkömmliche Kleinwagen. Allerdings muss man bei der Ausstattung ein paar Abstriche machen. So ist die Reichweite des kleinsten Modells schon nach 100 km erschöpft.

Schon länger auf dem Markt ist das Duo aus Citroen C-Zero und Peugeot iOn. Der dritte Bruder Mitsubishi i-MiEV ist seit 2016 nicht mehr auf dem Markt. Hier kann man schon für 21.800 Euro einsteigen. An der Reichweite merkt man, dass die beiden Autos nicht mehr die frischesten sind. Maximal kommt man nur 100 km weit.

Frisch auf dem Markt ist der Opel Corsa-e. Mit einem Basispreis von 29.900 Euro schafft er es gerade noch in diese Preisklasse. Dafür rangiert er mit stolzen 340 km Reichweite auch hier an der Spitze dieser Auswahl. Seinen Bruder Ampera-e haben wir nicht mehr in diese Auswahl mit aufgenommen, da er kaum noch bestellbar ist, seit Opel nicht mehr zum General Motors Konzern gehört.

Mit einem Preis von 30.450 Euro gehört der Peugeot e-208 eigentlich nicht mehr ganz in diese Preisklasse. Allerdings passt er mit seiner Größe am besten in diese Klasse. Noch dazu ist ist sein Antrieb und seine Batterie identisch mit denen im Opel Corsa-e. Auch der Platz im Innenraum ist praktisch der selbe. Und genauso wie der Corsa-e kommt auch der e-208 mit einer Akkkuladung 340 km weit.

Auch Europas größter Autohersteller VW mischt in dieser Preisklasse mit. Schon für 22.975 Euro kann man mit dem e-Up! durch die Gegend surren. Spätestens nach 134 km muss man aber wieder an die Steckdose.

Bis Ende 2019 bekommt der e-up! noch einen größeren Bruder, der mit einem voraussichtlichen Basispreis von 29.990 Euro gerade noch in dieser Preisklasse einen Platz findet. Dafür gibt es dann rund 330km Reichweite. Größere Batterien werden natürlich auch hier den Preis weiter nach oben treiben.

Der Renault Zoe ist seit einiger Zeit Deutschlands meist verkauftes Elektroauto. Und das, obwohl es schon bei der Bestellung kompliziert wird. Der Zoe wird mit und ohne Batterie angeboten. Wenn man den Akku nicht mit kauft, muss man dafür jeden Monat mindestens 69 Euro an Miete einplanen. Gleichzeitig spart man rund 8.000 Euro beim Kaufpreis. Mit einem Preis von 25.290 Euro schafft es nur der Zoe ohne Batterie in diese Preisklasse. Wenn du den Akku mit kaufen willst werden 33.490 Euro fällig. Die Reichweite beträgt in jedem Fall 317 km.

Elektroautos bis 30000 Euro Reichweite
Reichweite von Elektroautos bis 30.000 Euro

Elektroautos 30.000 bis 45.000 €

In der Preisklasse von 30.000 bis 45.000 Euro sind wir mitten in der Region vieler Dienstwagen angekommen. Aber auch viele Familien geben diese Beträge für ihre Neuwagen aus. Hier erwarten die Käufer dann auch mehr Platz und mehr Reichweite. Somit verlassen wir auch die Region der Kleinwagen und finden Elektroautos mit mehr Platz und vor allem mehr Reichweite.

HerstellerModellPreis [Euro]Reichweite [km]
Volkswagene-Golf31.900231
RenaultZoe Life Complete R90 Batteriekauf33.490317
Kia e-Soul 13633.990277
HyundaiKona Elektro34.600289
HyundaiIoniq Elektro34.900294
Kiae-Niro35.290289
NissanLeaf36.800285
Kia e-Soul 20437.790452
BWMi338.000285
HyundaiKona Elektro39.000449
Kiae-Niro39.090455
OpelAmpera-e42.990419
Nissane-NV200 Evalia43.433200
NissanLeaf e+44.700385

Ganz neu in diesem Jahr ist der Kia e-Soul für 33.950 Euro. Ihn gibt es schon in der dritten Generation. Kia hat den Mut, die neue Version in Europa nur noch als Elektroauto anzubieten. Mit 277 km Reichweite ist er noch kein Riese, sollte aber alle Herausforderungen des Familienalltags meistern. Mit seinem kastenförmigen Design sticht er aus der Masse heraus. Gleichzeitig beschert ihm das eine gute Übersicht und viel Platz im Inneren.

Wem die 277 km Reichweite nicht reichen, der kann den Kia e-Soul auch mit einer größeren Batterie und stattlichen 452 km Reichweite bestellen. Dann bekommt man einen Akku mit 64 kWh statt 39 kWh und mit 204 PS auch noch mehr Leistung. Dafür muss man mit 37.790 Euro rund 4.000 Euro mehr hin legen.

Kia bietet gleich noch ein zweites Elektroauto an. Der e-Niro ist ein kleiner SUV mit der selben Technik des e-Soul. Das bedeutet auch hier, dass es zwei verschiedene Akkus mit 39 kWh und 64 kWh Kapazität gibt. Damit kann man zwischen 289 km und 455 km weit fahren, bevor man wieder an die Steckdose muss. Das Bankkonto wird mit dem e-Niro um 35.290 Euro bzw. 39.090 Euro kleiner.

Nachdem Hyundai die Schwestermarke von Kia ist, gibt es auch hier nochmal die selbe Antriebstechnik in verschiedene Elektroautos verpackt. Der Kona Elektro hat die selben Akkus und die selben Elektromotoren. Auch er schafft es damit zwischen 289 km und 449 km weit. Selbst die Preise sind mit 34.600 bis 39.000 Euro nahezu identisch.

Die gleiche Technik in einem flacheren Paket liefert der Hyundai Ioniq Elektro. Leider bietet Hyundai hier nur den kleineren Akku mit 39 kWh Kapazität für 34.900 Euro an. Durch die flachere Karosserie kann der Ioniq bei der Reichweite noch ein paar Kilometer mehr heraus quetschen und schafft es somit 294 km weit.

Schon seit 2014 gibt es den e-Golf von Volkswagen. Hier hat VW die üblichen Benzin- und Dieselmotoren ausgebaut und dafür einen Elektromotor und Akkus eingebaut. Mit 231 km Reichweite muss er ein Stück eher an die Steckdose als seine Konkurrenten von Kia und Hyundai. Dafür hat VW erst vor kurzem den Preis um 4.000 Euro gesenkt, so dass es den e-Golf jetzt schon für 31.900 gibt.

Eigentlich könnten wir den e-Golf schon bald vergessen, nachdem zum Ende dieses Jahres der VW ID.3 auf den Markt kommt. Dieser wird sicher alles besser können. Aber gerade erst im Juni 2019 hatte VW sein Carsharing-Angebot „WeShare“ in Berlin gestartet. Und damit ist der e-Golf auf einmal wieder interessant. WeShare bietet gleich nur Elektroautos an und dabei kommen 1.500 e-Golf zum Einsatz.

Vielleicht willst du den VW e-Golf ja einfach mal so selbst fahren, und du bis gerade in Berlin bist. Dann kannst du dich einfach per App bei WeShare registrieren und nur ein paar Minuten später los fahren. Ich bin selbst ein großer Carsharing-Fan und hatte mich gleich für die Testphase angemeldet.

Auch den BMW i3 kannst du beim Carsharing fahren. BMW verwendet den i3 bei seinem Carsharing „Drive Now“, das schon in vielen Städten angeboten wird. Hier gibt es aber auch noch Autos mit Benzin und Diesel. Kaufen kannst du den BMW i3 für 38.000 Euro. Er wird nur noch mit einer Batteriegröße von 41 kWh angeboten. Damit kommst du dann rund 300 km weit.

Ähnlich wie der BMW i3 ist der Nissan Leaf ein Veteran unter den reinen Elektroautos. Die erste Generation hatte den Titel des meistverkauften Elektroautos weltweit. Inzwischen der Leaf in der zweiten Generation angeboten, die auf viel mehr Wettbewerb trifft als früher.

Wie so oft, gibt es auch den Nissan Leaf mit zwei verschiedenen Batterien. Der kleinere Akku bietet 285 km Reichweite, der Größere bietet 385 km Reichweite. Mit Preisen von 36.800 Euro und 44.700 Euro wird es spannend, ob sich der Leaf immer noch gegen die starke Konkurrenz durchsetzen kann.

Nissan e-NV Evalia ist eine Besonderheit unter den Elektroautos. Er basiert auf einem Lieferwagen und bietet dementsprechend viel Platz. Im Evalia können bis zu 7 Personen mitsamt Gepäck Platz finden. Damit kann er auch für Shuttle-Dienste wie z.B. CleverShuttle zum Einsatz kommen. Für den größeren Platz muss man leider auch einen höheren Preis in Kauf nehmen. Zudem leidet die Reichweite unter dem Mehrgewicht und dem größeren Luftwiderstand. Zum Preis von knapp 43.500 Euro kommt man immerhin 200 km weit.

Langsam wird es schwierig, den Opel Ampera-e zu kaufen. Und das liegt nicht am Preis. Der Hersteller Opel wurde im August 2017 von General Motors an Peugeot. Die Konstruktion für den Ampera-e gehört aber nach wie vor zu General Motors und wird auch dort produziert. In den USA wird der Ampera-e als Chevrolet Bolt verkauft.

Mit der Zeit wird der Ampera-e wahrscheinlich bei uns vom Markt verschwinden und durch Elektroautos ersetzt, die auf der Technischen Basis von Peugeot-Citroen basieren. Im Moment noch kann man den Ampera-e für 42.990 Euro bei Opel bestellen. Dafür bekommt man 204 PS und 419 km Reichweite.

Reichweite Elektroautos von 30000 bis 45000 Euro
Reichweite von Elektroautos von 30.000 bis 45.000 Euro

Elektroautos über 45.000 €

Wahrscheinlich hast du lange darauf gewartet, dass wir endlich zu Tesla kommen. Der Kalifornische Autobauer hat es geschafft, dass jeder über ihn redet, egal ob gut oder schlecht. Tesla hatte nie ein Auto mit Verbrennungsmotor hergestellt, sondern war gleich mit rein elektrischen Autos gestartet.

HerstellerModellPreis [Euro]Reichweite [km]
TeslaModel 3 Standard-Reichweite Plus46.500409
TeslaModel 3 Maximale Reichweite56.800560
MercedesEQC71.281390
TeslaModel S Standard-Reichweite78.300450
Jaguari-Pace79.490470
Audi e-tron80.900411
TeslaModel X Standard-Reichweite83.200375
TeslaModel S Maximale-Reichweite87.800610
TeslaModel X Maximale-Reichweite92.700505

Lange gab es nur teure Autos von Tesla die man erst ab rund 80.000 Euro haben konnte. Dann hatte der Gründer Elon Musk endlich das Tesla Model 3 angekündigt, das es schon für rund 35.000 Euro geben sollte. Dieses Auto müsste also in der vorherigen Preisklasse auftauchen.

Leider ist es noch nicht so weit! Das Model 3 wird erstmal nur in den teureren Versionen angeboten. Hier mekommt man größere Akkus und höhere Reichweiten. Dafür muss man aber auch deutlich mehr Geld ausgeben.

Das günstigste Elektroauto von Tesla hat den langwierigen Namen „Model 3 Standard-Reichweite Plus“ und kostet jetzt also 46.500 Euro. Das sind also im Moment immer noch 10.000 Euro mehr, als wir erhofft hatten. Dafür bekommt man ein Auto im Format eines 3er BMW, mit ordendlich Platz im Inneren und einem vernünftigen Kofferraum.

Die „Standard-Reichweite Plus“ des Model 3 bringt uns 409 km weit. Für nochmal 10.000 Euro mehr bekommt man die „Maximale Reichweite“. Hier muss man erst nach 560 km wieder an die Steckdose oder an eine der Supercharcher-Ladesäulen, die Tesla in der ganzen Welt aufbaut.

Nochmal zwei Stufen darüber ist das Tesla Model S angesiedelt. Schon seit 2012 kann man das Elektroauto kaufen. In den Jahren von 2015 bis 2017 war es das meistverkaufte Elektroauto der Welt. Über die Jahre gab es eine Unmenge an Varianten mit verschiedenen Leistungen und unterschiedlichen Akkus. Hier hatte die Modellbezeichnung immer einen Hinweis auf die Größe der Batterie gegeben.

Inzwischen hat Tesla die ganzen Modellbezeichnungen gestrichen und nennt die Varianten wie beim Model 3 nur noch Standard-Reichweite, Maximale Reichweite und Performance. Das liegt auch daran, dass alle Versionen nur noch mit ein und dem selben Akku ausgeliefert werden.

Für diese Auswahl habe ich nur die beiden Varianten mit der Standard-Reichweite und der maximalen Reichweite aufgenommen. Die mögliche Strecke reicht hier von 450 km bis 610 km. Damit kann man auch problemlos in den Urlaub fahren. Die Preise haben hier den Durchschnittsbereich weit verlassen. Hier geht es bei 78.300 Euro los und geht bis 87.800 Euro für die maximale Reichweite.

Erst gestern war ich im Tesla-Showroom am Potsdamer Platz in Berlin. Hier kann man sich einfach mal in die Autos rein setzen und auch eine Probefahrt vereinbaren. Dabei habe ich mitgehört, wie ein Kunde seinem Kumpel seinem Freund vom Model S vorschwärmt: „Seit ich den habe, bin ich meinen Ferrari nie mehr gefahren!“ Ich kann nur raten, er hat das Performace-Modell für 107.000 Euro.

Auch Tesla kann sich dem Trend zu SUVs nicht entziehen. Deshalb gibt es das Tesla Model X, das im Grunde ein höher gebautes Model S mit mehr Platz ist. Die Technik aus Akku und Antrieb ist die selbe. Allerdings bedeuten das höhere Gewicht und der höhere Luftwiderstand, dass die Reichweiten hier etwas leiden müssen. Auch hier gibt es die Standard-Reichweite und die maximale Reichweite, die aber dieses Mal nur 375 km und 505 km weit tragen.

Wie es bei den Gelände-Versionen so üblich ist, muss man auch hier noch einen Aufpreis einrechnen. Mit 83.200 Euro und 92.700 Euro muss man im Vergleich zum Model S nochmal knapp 5.000 drauf legen. Dafür bekommt man dann einen höheren Einstieg, Platz für bis zu 7 Erwachsene und spektakuläre Flügeltüren.

Elektroautos über 45000 Euro Reichweite
Reichweite von Elektroautos über 45.000 Euro

Nach langem Zögern, bekommt Tesla endlich Konkurrenz in dieser Klasse. Mit Mercedes-Benz, Audi und Jaguar versuchen gleich 3 europäische Hersteller ein Stück des Kuchens in dieser Preisklasse abzubekommen.

Zum Ende dieses Jahres wird Mercedes den EQC auf den Markt bringen. Du kannst ihn schon jetzt ab 71.281 Euro bestellen. Der Preis ist deshalb so schief, weil so der Netto-Preis noch unter 60.000 Euro liegt. Damit gibt es gerade noch die staatliche Elektroauto-Förderung von 4.000 Euro. Auf die Förderung werde ich weiter unten noch näher eingehen.

Bei Mercedes werden in Zukunft alle Elektroautos unter dem Name „EQ“ laufen. Der EQC basiert noch auf der Grundlage eines Verbrenners. Erst in 202 werden die ersten Mercedes kommen, die auf einer reinen Elekroauto-Basis aufbauen.

Der EQC schafft im Schnitt rund 390 km Reichweite. Damit liegt er ziemlich auf Augenhöhe mit dem Tesla Model X mit Standard-Reichweite. Dafür spart man sich 10.000 Euro bei der Anschaffung. Nur auf die Flügeltüren muss man dann verzichten.

In der gleichen Liga spielt auch der Audi e-tron. Auch der e-tron ist nur der Erste einer langen Reihe zukünftiger Elektroautos von Audi. Beim e-tron bekommt man rund 410 km Reichweite für 80.900 Euro.

Als erster Hersteller bietet Audi für den e-tron Kameras statt Außenspiegel an. Das Rückspiegel-Bild wird dann auf Bildschirmen in den Türen angezeigt. Durch den niedrigeren Luftwiderstand sollen die virtuellen Außenspiegel rund 30 km mehr Reichweite bieten. Nachdem die Kameras aber rund 1.500 Euro Aufpreis kosten, habe ich sie für diese Auflistung nicht berücksichtigt.

Bei einer ersten Sitzprobe konnte ich einen Blick auf das virtuelle Spiegelbild werfen. Die Nutzererfahrung ist hier auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Für mich wirkte das Bild zu dunkel und unscharf. Außerdem hätte ich mir größere Bildschirme gewünscht, da der rechte Bildschirm ja schon rund 1,50 Meter von den Augen entfernt ist. Wenn du schon Erfahrung im Alltag mit den virtuellen Außenspiegeln gesammelt hast, würde ich mich über deine Rückmeldung in den Kommentaren freuen.

Der Dritte im Bunde der neuen alten Tesla-Konkurrenten ist der Jaguar i-Pace, der seit 2018 zu kaufen ist. Jaguar ist es gelungen, das Auto gleichzeitig hoch und trotzdem dynamisch zu gestalten. Für mich persönlich ist er der Schönste unter den großen Elektroautos.

Auch der Jaguar i-Pace ist als direkter Konkurrent des Tesla Model X positioniert. Er bietet stattliche 470 km Reichweite und bleibt mit einem Preis von 79.490 Euro im selben Rahmen wie die Anderen hier.

Auch der i-Pace bietet viel Platz für seine Passagiere und deren Gepäck. Allerdings gibt es hier im Gegensatz zum Tesla Model X keine Möglichkeit für einen sechsten und siebten Sitzplatz.

Erst im nächsten Jahr können wir von BMW ein ähnliches Angebot erwarten. Mit dem iX3 kommt dann auch aus München ein Elektro-SUV. Weiter gebe ich noch einen kleinen Ausblick, auf welche neuen Autos und auch neuen Hersteller wir uns in Zukunft freuen können.

Reichweite pro Euro: Wie weit komme ich für mein Geld?

Jetzt haben wir eine große Sammlung an Elektroautos, die man heute schon kaufen, oder zumindest bestellen kann. Wir wissen, wie weit man damit fahren kann und wann man die Autos wieder aufladen muss.

Wir haben anfangs gesagt, die Batterie ist das teuerste Bauteil eines Elektroautos. Dementsprechend müsste auch das teuerste Auto am weitesten fahren können. Das ist zwar im Grunde schon richtig, die teuren Tesla Modelle bieten auch die größte Reichweite.

Gleichzeitig ist das aber nur die halbe Wahrheit. Denn auch einige deutlich günstigere Modelle bieten hohe Reichweiten. Mit dem neuen Opel Corsa-e kommt man schon 340 km weit. Dabei kostet er mit knapp 30.000 Euro nicht mal die Hälfte des Tesla Model S.

Deshalb habe ich mich gefragt: Wie viel kostet eigentlich ein km Reichweite?

Elektroauto Preis pro Kilometer Reichweite
So viel kostet ein Kilometer Reichweite in den unterschiedlichen Preisklassen

Und hier sind die Sieger in den verschiedenen Preisklassen:

  • Bis 30.000 Euro: Opel Corsa-e mit 88 Euro pro km Reichweite
  • 30.000 bis 45.000 Euro: Kia e-Soul mit großer Batterie mit 84 Euro pro km Reichweite
  • Über 45.000 Euro: Tesla Model 3 Maximale Reichweite mit 101 Euro pro km Reichweite

Gesamtsieger ist der Kia e-Soul mit großer Batterie bietet 452 km Reichweite für knapp 38.000 Euro. Somit kostet jeder Kilometer Reichweite 84 Euro.

Am teuersten muss man Reichweite beim Tesla Model X mit Standard-Reichweite bezahlen. Hier kostet jeder Kilometer 222 Euro.

Grundsätzlich muss man im Moment mit Preisen von rund 90 bis 100 Euro pro km Reichweite rechnen. Das bedeutet man bekommt ein Elektroauto mit ordendlicher Reichweite und Ausstattung.

Wer es luxuriöser mag und lieber einen der großen Geländewagen in vor der Haustür stehen haben will, muss entsprechend mehr bezahlen. Bei Audi, Jaguar und Mercedes, sowie beim Tesla Model X muss man mit 170 bis 200 Euro für jeden Kilometer Reichweite einplanen.

HerstellerModellPreis [Euro]Reichweite [km]Euro / km
RenaultZoe Life R90 Batteriemiete25.29031779,78 €
Kia e-Soul 20437.79045283,61 €
Kiae-Niro39.09045585,91 €
HyundaiKona Elektro39.00044986,86 €
OpelCorsa-e29.90034087,94 €
Peugeote-20830.45034089,56 €
VolkswagenID.329.90033090,61 €
RenaultTwizy8.7009096,67 €
TeslaModel 3 Maximale Reichweite56.800560101,43 €
Sono Sion25.500250102,00 €
OpelAmpera-e42.990419102,60 €
RenaultZoe Life Complete R90 Batteriekauf33.490317105,65 €
TeslaModel 3 Standard-Reichweite Plus46.500409113,69 €
NissanLeaf e+44.700385116,10 €
HyundaiIoniq Elektro34.900294118,71 €
HyundaiKona Elektro34.600289119,72 €
Kiae-Niro35.290289122,11 €
Kia e-Soul 13633.990277122,71 €
NissanLeaf36.800285129,12 €
BWMi338.000285133,33 €
e.Go Life 6019.900145137,24 €
Volkswagene-Golf31.900231138,10 €
TeslaModel S Maximale-Reichweite87.800610143,93 €
e.Go Life 2015.900100159,00 €
SmartEQ fortwo21.940132166,21 €
Jaguari-Pace79.490470169,13 €
Volkswagene-up!22.975134171,46 €
TeslaModel S Standard-Reichweite78.300450174,00 €
SmartEQ forfour22.600128176,56 €
MercedesEQC71.281390182,77 €
TeslaModel X Maximale-Reichweite92.700505183,56 €
Audi e-tron80.900411196,84 €
Nissane-NV200 Evalia43.433200217,17 €
CitroenC-Zero21.800100218,00 €
PeugeotiOn21.800100218,00 €
TeslaModel X Standard-Reichweite83.200375221,87 €

Außerhalb der Konkurrenz läuft der Renault Zoe mit Batteriemiete. Rein bezogen kostet der Kilometer Reichweite hier nur knapp 80 Euro. Dafür muss man aber jeden Monat zwischen 59 und 119 Euro Miete zahlen. Die Miete hängt davon ab, wie weit man jedes Jahr fährt. Für 59 Euro monatlich darf man 7.500km im Jahr fahren. Aufgrund der sehr individuellen Bedingungen habe ich den Renault Zoe nicht in dieser Rangordnung berücksichtigt.

Gesamtsieger und Preis-/Reichweite-Sieger

Die Plätze auf der Siegertreppe werde ich mehrfach vergeben. Wir waren auf der Suche nach der größten Reichweite und der günstigsten Reichweite. Hier gibt es jeweils einen objektiven Sieger.

Spätestens seit meinem Maschinenbau-Studium wurde ich immer von Freunden um Rat gefragt, welches Auto sie kaufen sollten. Deshalb werde ich auch noch persönliche Sieger küren. Diese Einordnung ist rein subjektiv und persönlich. Deshalb kann es gut sein, dass du zu einem anderen Ergebnis kommst. Dann freue ich mich, davon in den Kommentaren zu lesen.

Die besten Elektroautos
Die besten Elektroautos

Wir starten mit den beiden Siegern nach Zahlen:

Der König der Reichweite kommt immer noch von Tesla. Das Model S mit maximaler Reichweite schafft 610 km mit einer Akkuladung. Wer also möglichst weit fahren will, ohne wieder an die Steckdose zu müssen, sollte hier zugreifen. Dafür muss man aber auch knapp 88.000 Euro bezahlen.

Für die durchschnittliche Familie ist das sicher zu viel. Diese wird eher beim Preis-Kilometer-Sieger fündig. Der Kia e-Soul bietet die günstigste Reichweite mit knapp 84 Euro pro km. Hier bekommst du 452 km Reichweite für knapp 38.000 Euro.

Kommen wir nun zu den persönlichen Empfehlungen:

Für mich der Sieger hier ist der Kia e-Soul. Bei ihm braucht man keine Reichweitenangst haben, wenn man länger unterwegs ist. Wer in der Stadt wohnt und keine Garage mit Steckdose hat, ist auf öffentliche Ladesäulen angewiesen. Hier hilft die hohe Reichweite, um nicht jeden Tag wieder an die Ladesäule zu müssen.

Über 60 % aller Pendler fahren mit dem Auto zur Arbeit. Dafür sollte das Auto meiner Meinung nach möglichst günstig sein. Mein Pendler-Favorit ist der e.Go Life 20. Er kostet im Listenpreis nur rund 16.000 Euro. Davon kann man aber beim Kauf noch 4.000 Elektroauto-Förderung abziehen, so dass der Life nur noch knapp 12.000 Euro kostet. Die Länge des Autos von nur 3,35 Meter hilft jeden Morgen bei der Parkplatzsuche. Trotzdem können vier Personen mitfahren.

Welche Elektroautos kommen in Zukunft zu uns?

Auch die Zukunft der Elektroautos bleibt spannend. Immer mehr Hersteller bringen neue Modelle auf den Markt.

Lange erwartet wird der Porsche Taycan. Porsche hat sein erstes Elektroauto von Grund auf neu entwickelt. Dabei verspricht Porsche uns Fahrleistungen, wie bei den herkömmlichen Modellen. 600 PS sollen das Auto in 3 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Der Akku soll in nur 20 Minuten zu 80 % geladen sein. Nächstes Jahr geht es los. Allerdings wird der Preis von rund 100.000 Euro die meisten von uns von Kauf abhalten.

Volkswagen hat einen kompletten Elektroauto-Baukasten entwickelt, auf dem in Zukunft eine Vielzahl von Autos basieren soll. Wir können uns auf einen Elektro-Bus, eine Reiselimousine und einen Geländewagen freuen. Auf die Detailinfos müssen wir aber noch warten.

Wie oben schon geschrieben will BMW im nächsten Jahr den iX3 auf den Markt bringen. Bis jetzt gibt es aber noch keine Informationen, wie weit der Akku reichen wird, oder was das Auto kosten soll. Wir können nur raten, dass der iX3 direkt gegen den Mercedes EQC und den Audi e-tron konkurrieren wird.

Konkreter wird es bei der BMW-Tochter Mini. Schon im März 2020 kommt der Mini Cooper SE auf den Markt. Für rund 32.500 Euro bekommt man hier im Grunde die Technik des BMW i3 in der hübschen Verpackung eines Minis. Bei der Reichweite will sich Mini noch nicht so genau festlegen und spricht von 235 bis 270 Kilometern.

Auch aus München kommt noch ein besonderes Elektroauto, der Sion von Sono Motors. Leider kann man ihn bisher nur reservieren. Die Produktion soll in 2020 starten. Eine Ausnahmestellung bekommt der Sion durch die Photovoltaik-Zellen, die über die gesamte Karosserie verteilt sind. Sie laden den Akku zum Teil mit Sonnenenergie auf. Das soll für bis zu 34 km Reichweite am Tag reichen. Insgesamt soll die Reichweite bei vollen Batterien bis zu 250 km betragen. Sono Motors nimmt schon Bestellungen zum Preis von 25.500 Euro entgegen. Schon über 10.000 Leute haben einen Sion für sich Reserviert.

Wie viel Förderung bekomme ich für mein Elektroauto?

Wenn du noch bis Juni 2020 ein neues Elektroauto kaufst, kannst du dafür insgesamt 4.000 Euro an Förderung bekommen. Diese setzt sich zusammen aus 2.000 Euro vom Staat und nochmal 2.000 Euro vom Autohersteller.

Wie bekomme ich BAFA-Förderung für mein Elektroauto
Wie bekomme ich die BAFA-Förderung für mein Elektroauto?

Dabei gibt es zwei Hürden:

  • Das Elektroauto darf nicht mehr als 60.000 Euro netto, also 71.400 Euro brutto, im Listenpreis kosten
  • Der Hersteller muss eine Hälfte der Prämie übernehmen. Erst dann legt der Staat die zweite Hälte drauf.

Um zu sehen, ob dein Wunschauto von der Umweltprämie profitieren kann, veröffentlicht das zuständige Bundesamt, BAFA, eine Liste. Die kannst du hier finden: https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/emob_liste_foerderfaehige_fahrzeuge.pdf?__blob=publicationFile&v=75

Du kannst die Förderung gleich hier online beantragen: https://fms.bafa.de/BafaFrame/umweltbonus

Im ersten Schritt füllst du einfach das Formular aus. Im zweiten Schritt musst du noch nachweisen, dass du auch ein Elektroauto gekauft hast. Dafür musst du deinen Kaufvertrag einreichen. Hier folgst du einfach den Angaben in den Emails, die du vom BAFA bekommst.

Ab Juli 2020 wird der Förderbetrag des Bundes für Autos die weniger als 30.000 Euro kosten auf 4.000 Euro steigen. Für Autos mit einem Preis zwischen 30.000 und 60.000 Euro wird die Förderung auf 2.500 Euro steigen. Allerdings ist noch nicht klar, ob die Autohersteller bei ihrer Prämie bleiben, oder diese auch erhöhen.

Wie misst man den Verbrauch und die Reichweite?

Wir kennen alle das Problem , dass der Verbrauch und die Reichweite, die von den Herstellern angegeben werden nicht zu unserem echten Verbrauch passen. Die Autohersteller geben den Verbrauch natürlich entsprechend der gültigen Normen an.

Seit den Neunziger Jahren galt die NEFZ-Norm für die Ermittlung des Verbrauchs. Hier wurde in einer Laborumgebung für eine künstliche Fahrt der Verbrauch gemessen. Diese Laborbedingungen hatten aber nichts mit dem täglichen Verkehr der Autofahrer zu tun. Dadurch entstanden auch die großen Abweichungen.

Um dieses Problem zu beheben, wurde der neue WLTP-Standard eingeführt. Hierfür wurden eche Fahrdaten von Autofahrern aus Asien, Europa und den USA ausgewertet und als Grundlage verwendet. Dadurch sind die Hersteller-Angaben nach dem WLTP-Standard relativ nah an der Reichweite und dem Verbrauch, die wir auch mit einem Elektroauto im Alltag erzielen. Deshalb habe ich für diese Liste die WLTP-Reichweite verwendet.

Natürlich ist gerade beim Elektroauto die Reichweite stark von unserem persönlichen Fahrverhalten abhängig. Bei sparsamer Fahrweise ist sogar eine deutlich häöhere Reichweite möglich. So konnte Autobild mit dem Hyundai Kona Elektro mit dem großen 64 kWh Akku ganze 610 km weit fahren. Dabei kommt der Kona nach Herstellerangaben nur 450 km weit.

Lese hier, wie du dein Elektroauto aufladen kannst.

dominikstuerzer

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