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Photovoltaik | Energie 4.0 | Elektromoblität

Photovoltaikanlage: In 15 Minuten PV in einfachster Sprache erklärt

Photovoltaikanlage besteht aus zwei Wörtern: Photovoltaik und Anlage. Was Anlage ist, ist leicht verständlich, bei „Photovoltaik“ stammt das „Photo“ aus dem Griechischen und bedeutet Licht. Ausserdem steckt das Wort „Volt“ drin. Volt ist die Masseinheit für elektrische Spannung, die eine solche Anlage erzeugt. Photovoltaik bedeutet deshalb etwa das Strom machende Licht.

PV ist ein wichtiger Bestandteil unserer Energieversorgung geworden. Das hätte man vor 10 Jahren nie gedacht. Und es wird so bleiben. Denn PV boomt. 2019 bricht Photovoltaik wieder neuen Rekord.

Photovoltaik Geschäftsklima auf Allzeithoch - Photovoltaikanlage wird immer häufiger installiert
Photovoltaikanlagen sind beliebter als je zuvor. Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

Darum sollte sich jede/r etwas von Photovoltaikanlagen erfahren, zumindest so viel sollte man wissen, um ein Gefühl zu bekommen, ob PV Anlagen für sich selbst oder Freunde und Familie in Frage kommen könnten.

In diesem Beitrag will ich alle Themen erklären, was mit Photovoltaikanlagen zu tun hat: Was ist eine Photvoltaikanlage? Wie funktioniert sie? Woraus besteht sie? Welche PV Module gibt es? Was davon sind effizienter? Und welche sind teurer? Ab wann lohnt es sich, in Photovoltaikanlagen zu investieren? Sollte man sie zur Eigennutzung kaufen oder kann man PV Anlagen auch als reine Invesitionsmöglichkeit sehen? Was ist die aktuelle Einspeisevergütung? … All diese Fragen werde ich in diesem Beitrag beantworten.

Darum ist der Beitrag besonders gut geeignet für Menschen, die in einem Beitrag alle Fragen zum Thema Photovoltaikanlage durchlesen will, um einzusteigen.

Nach Bundesländern sortiert könnte überraschend wirken: Brandenburg ist heute der absolute Vorreiter. Ost Deutschland führt bei Solarstrom.

Soviel Photovoltaikanlagen werden installiert, nach Bundesländern sortiert. Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

Insgesamt sind es heute 1 Millionen Eigenheime in Deutschland, die mit Photovoltaikanlagen ausgestattet sind.

1 Million Eigenheime erzeugen heute Strom mit ihren Photovoltaikanlagen
1 Million Eigenheime erzeugen heute Strom mit ihren Photovoltaikanlagen. Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

Weltweit sieht es auch nicht anders aus. Photovoltaikanlagen sind keine Nichen mehr, sie werden Mainstream.

Das Wachstum ist konstant, trotz der kleinen Niederlage von 2012. Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

Für Menschen, die weniger Zeit haben, habe ich noch eine kleine Zusammenfassung:

Worum es geht:

  1. Eine Photovoltaikanlage besteht in der Regel aus PV Module und Wechselrichter, Batterie kann hinzugefügt werden, wenn man den erzeugten Strom speichern will.
  2. PV Module haben unterschiedliche Effizienz, um Strom aus den Solar Panelen zu produzieren. Es gibt 3 Arten von PV Modulen: Monokristallin, Polykristallin (Multikristallin) und Dünnschicht.
  3. Während PV Module unterschiedliche Qualität haben, ist Wechselrichter der Hauptgrund, wie lange eine Photovoltaikanlage funktionieren kann. Deshalb immer lieber mehr Geld für einen guten Wechselrichter investieren, als PV Module.
  4. Für die momentane Effizienz und Preis-Leistungsverhältnis lohnt es sich weniger, einen Stromspeicher zur PV Anlage zuzulegen. In der Regel lohnt es sich momentan kaum, für die Photovoltaikanlage einen Stromspeicher zuzulegen, weil die Einspeisevergütung für den gewonnenen Strom relativ wenig zahlt und die Investition liegt zw. 6.000 – 20.000 EUR, was fast so teuer sein kann wie die Solaranlage selbst.
  5. Um mit Phovotaikanlagen Geld zu verdienen, reicht momentan die Einspeisevergütung noch nicht. Aber wer selbst PV Anlage installiert, spart so viel, dass eine Investition sich lohnt. Man kann von 8 – 12 Jahren ausgehen, bis man die Investition zurück bekommt. Dabei sollte man darauf achten, dass dafür eine Garantieverlängerung für den Wechselrichter für 20 Jahre idealerweise gebucht wird, das kostet ca. 1600 EUR (nur eine ungefähre Nummer), und wer noch qualitative Module gekauft hat, kann mindetenste damit rechnen, dass die Investition bis 20 Jahre halten kann. D.h., nach 8 – 12 Jahren bekommt man (fast) den Strom umsonst. Darum lohnt es sich die Investition.
  6. Um eine 4-köpfige Familie mit Strom zu versorgen, reicht eine Investition von ca. 10.000 EUR. Damit lohnt es sich am meisten, da die Stromkosten dadurch gespart werden.
  7. Die Lebensdauer einer PV Anlage kann sehr unterschiedlich sein. Die einfache Version lautet, um schnell einen Eindruck zu bekommen, PV Module halten heute bis zu über 35 Jahre, während Wechselrichter von 2 – 15 Jahre halten können. Darum sollte man eine Garantieverlängerung buchen. Das geht bei SMA für bis zu 20 Jahre. Dann kann man mit einer Lebensdauer einer Solaranlage für mindestens 20 Jahre rechnen.
  8. Um eine PV Anlage für eine 4-köpfige Familie zu versorgen, solltest Du eine Fläche von mindestens 24 qm planen.

Deutschland wird Solar Energie immer wichtiger

Netto Leistung Stromerzeugung
Fraunhofer ISE: Installierte Netto-Leistung zur Stromerzeugung in Deutschland

Quelle: https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm

1. Sind Photovoltaikanlagen, Solaranlagen und Solarthermie das gleiche? Was sind die Unterschiede?

Alle Anlagen, die aus der Sonne Energien produziert, sind Solaranlagen. In der Regel handelt es sich um zwei Anlagenarten: PV Anlagen (Photovoltaikanlagen) oder solarthermische Anlagen.

Photovoltaikanlagen sind daher eine art von Solaranlagen, sie produzieren ausschließlich Strom aus der Sonnenstrahl. Die andere Art, solarthermische Anlagen, was man auch oft einfach „Solarthermie“ nennt, sammeln die Wärme aus der Sonne. Man verwendet meistens diese Wärme direkt für die Heizung und das warme Wasser.

Mit dieser Infografik ist es leicht zu verstehen, was was ist.

Photovoltaikanlage, Solaranlage, Solarthermie - der Unterschied
Solaranlagen bestehen in der Regel aus Photovoltaikanlagen, Solarthermischen Anlagen / Thermischen solaranlagen und Thermischen Solarkraftwerken.

Anschlussfrage: Kann man sagen, dass PV nur Strom produziert, und Solarthermie nur Wärme?

Solaranlagen sind ein Oberbegriff für alle Anlagen, die aus der Sonne Energie erzeugen. Eine Povotolvaikanlage ist eine Solaranlage, aber eine Solaranlage ist nicht unbedingt eine Photovoltaikanlage. Solarthermieanlagen z.B. sind keine Photovoltaikanlagen, sind aber Solaranlagen.

Wie das Bild oben darstellt, sollte man auch wissen, dass es auch solarthermische Anlagen gibt, die die Wärme verwenden, um Strom zu produzieren. Diese nennt man thermische Solarkraftwerke. Hier verwendet man nur die Wärme, die aus der Sonne gesammelt wird. Das funktioniert gleich wie bei einem Kohlenkraftwerk. Man verwandelt die Wärme in die Elektrizität.

PV dagegen funktioniert fundamental anders. Man kann den Prozess fast als ein chemischer Prozess bezeichnen, während Solarthermie ein reine physicher Prozess von „Aufwärmen“ bedeutet. Bei Photovoltaikanlagen passiert der Prozess automatisch, wenn Silizium das Sonnenlicht sieht. Damit entsteht eine Bewegung. Aus dieser Bewegung generiert man Strom.

Damit man aber schnell einen Eindruck bekommt, kann man schon einfach sagen: PV=Strom, Solarthermie=Wärme.

2. kw in kwh? Was sind kw, kwp, kwh? Kann man kwp in kwh umrechnen?

Bei einer Photovoltaikanlage tauchen einige Fachbegriffe auf, die nicht jede/r kennt. Besonders verwirrend sind häufig die Verwendung von kw, kwp und kwh. Sie sehen sich ähnlich und werden oft falsch eingesetzt. Dabei sind sie sehr wichtig, um Leistung von PV Anlagen zu beschreiben.

Hier handelt es sich um 3 Begriffe:

  • kw = Kilowatt
  • kwh = Kilowattstunde
  • kwp = Kilowatt Peak

Man kann sehen, dass Kilowatt offensichtlich der Schlüssel zu allen Begriffen sind. Jetzt werde ich jeweils ausführen: Was ist ein Watt? Und was ist ein Kilowatt? Darüber hinaus werde ich im Anschluss erklären, was eine Kilowattstunde ist und was Kilowatt Peak ist.

Die erste Frage zu diesem Thema: Was ist ein Kilowatt? Und was ist ein Watt? Haben kWh und kw Zusammenhänge?

Ein Kilowatt bedeutet 1000 Watt. Darum sollte man verstehen, was ein Watt ist.

Watt ist eine Einheit. Diese Einheit misst Leistung, nämlich die Geschwindigkeit, wie schnell die Arbeit erzeugt oder auch geliefert / verbraucht wird. Diese Geschwindigkeit misst man in Sekunden. In der Energiewelt funktioniert das gleich: Mit Watt kann man messen, wieviel Energie man pro Sekunde erwarten darf. Das ist die Leistung.

Damit kann man sowohl die Leistung messen, wie schnell Geräte Energie verbrauchen, wie etwa Lampen und Haushaltsgeräten. Aber damit kann man auch Leistung messen, wie schnell Geräte Energie erzeugen können. Z.B. Leistung von Generatoren, mit der man elektrische Energie erzeugt.

Um das noch bildlicher darzustellen, kann man Strom auch mit Wasser vergleichen. Ich denke, dass Wasser und Strom sehr ähnlich sind: Wasser hat Wasserdruck, Strom hat Spannung; beide haben gewisse Geschwindigkeit und beide können, oft auch müssen gespeichert werden, entweder in Behälter oder Akku.

Die Menge von Strom, ob in Akku gespeichert oder gerade frisch erzeugt, ist vergleichbar mit einer Menge Wasser, z.B. eine Tonne. Diese Menge wird in kwh d.h., Kilowattstunde gemessen. Eine Kilowattstunde beschreibt die Menge von Strom.

Diese Menge von Strom ist jedoch nicht so leicht sichtbar wie Wasser, das eindeutig eine Volumen besitzt. Deshalb ist Watt so wichtig, denn Watt beschreibt eine Standardgeschwindigkeit, nämlich eine Joule pro Sekunde. Die Menge einer Kilowattstunde ist die Menge von Strom, der mit einer Geschwindigkeit von 1000 Watt, der mit derselben Geschwindigkeit in einer Stunde fließt. Man kann sich so vorstellen, als wäre ein Watt ein Schlauch, durch den pro Sekunde genau eine Joule fließt (die Menge von Arbeit). Damit ist die Geschwindigkeit des Stroms festgelegt. Und nun macht man den Schlauch 1000 mal so dick und wartet man eine Stunde. Die in dieser Stunde geflossene Strommenge ist eine Kilowattstunde.

Anschlussfrage: kWp kWh: Wie kann man sie umrechnen, was sind sie?

Wenn Du eine Solaranlage kaufen willst, siehst Du als erstes meistens das Kennzeichen „kWp“. Dieser steht für Kilowatt-Peak. Diese beschreibt die Höchstleistung einer Solaranlage. D.h., wieviel Leistung diese Anlage maximal produzieren kann. Da diese Leistung unter Standard Bedingung gemessen wird, heißt sie auch „Nennleistung“.

Mit der Nennleistung können wir ungefähr rausrechnen, wieviel Strom man erwarten kann. In der Regel kann man von 800 – 1000 kWh ausgehen bei einer PV Anlage von 1 kWh. Wenn Du also eine Anlage mit 5 kWp gekauft hast, kannst Du davon ausgehen, dass diese Anlage im Jahr 4000 – 5000 kWh produziert.

3. Woraus besteht eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage besteht in der Regel aus PV Modulen, Wechselrichter, und optional noch Stromspeicher. Alleine PV Modulen und Wechselrichter bilden aber zusammen schon eine Photovoltaikanlage. Dabei ist der Wechselrichter das Herzstück der Photovoltaikanlage. Solar Modulen produzieren zwar unterschiedliche Effizienz, schaffen aber in der Regel alle eine Mindestlebensdauer von 20 Jahren plus. Jedoch ein Wechselrichter kann zwischen 2 bis 10 Jahre halten, je nach Qualität. Darum sollte man beim Wechselrichter kein Geld sparen.

4. Was kostet eine Photovoltaikanlage? Preise von 2019

Eine Photovoltaikanlage besteht aus PV Modulen, Wechselrichter und alternativ noch Stromspeicher. Aber zu den Kosten einer Phvotolvaikanlage gehören noch Kosten wie Montagesystem, Netzanschluss, Verkabelung und Man Power (Installateur). Damit Du möglichst schnell einen Eindruck bekommen kannst, habe ich den Durchschnitt von allen Quellen genommen. Natürlich ergibt sich individuelle Werte am Ende, wenn Du es selbst ein Angebot einholst, aber diese Zahlen helfen Dir, die erste Orientierung zu bekommen.

Ich bin von einem 4-Personen Haushalt ausgegangen, sie verbrauchen durchschnittlich 3800 – 4200 kWh pro Jahr. Darum nehme ich einen Mittelwert von 4000 kWh. Pro kWp kann man heute ca. 800 – 1000 kWh erwarten, um 4000 kWh zu produziert, bedarf ca. 5 kWp. Die einzelne Preise habe ich so zusammengefasst:

  • PV Module kosten pro kWp zw. 1.100 Euro – 1.500 Euro, ich nehme einen Mittelwert von 1.300 Euro.
  • Wechselrichter kosten durchschnittlich 200 EUR pro kWp.
  • Montagesystem: 130 EUR pro kWp.
  • Netzanschluss: 500 – 1000 EUR, einmalig. Hier sind hauptsächlich die Kosten für einen neuen Einspeisezähler. Der Kaufpreis liegt bei 500 – 1000 EUR, aber man kann ihn auch mieten für 30 – 40 EUR pro Jahr.
  • Kabel: 1 – 5 EUR pro Meter. Ich bin großzügig und plane 100 Meter. Durchschnittlich entsteht dabei 250 EUR.
  • Man Power: Installateure kosten zwischen 150 – 500 EUR, einmalig. Ich nehme hier 300 EUR als Duchschnitt.

Die Kosten sehen wie folgt aus:

WasKosten (EUR)
PV Module (5 kWp)1.300 x 5 = 6.500
Wechselrichter200 x 5 = 1.000
Montagesystem130 x 5 = 650
Netzanschluss750
Kabel250
Installateur300
Gesamtca. 9.500

Die Zahl ist natürlich nur eine ungefähre Zahl. Aber damit kannst Du Dich ungefähr orientieren, ob die Überlegung, eine Photovoltaikanlage zuzulegen überhaupt in Frage kommt.

Noch ein ergänzender Punkt: Der Netzanschluss muss nicht unbedingt sofort bezahlt werden, eine Option wäre, wie bereits erwähnt, dass man diesen jährlich für 30 – 40 EUR mietet. Das scheint für mich persönlich nach einem besseren Deal, als einen zu kaufen, das bestätigen auch die meisten Experten. Das würde die ersten Anschaffungskosten wieder auf etwa 9.000 EUR reduzieren.

Anschlussfrage: Betriebskosten Photovoltaikanlage: Wieviel muss ich einplanen?

Da ich vorhin schon einen Beispielwert habe, bleibe ich jetzt dabei. Ich gehe immer noch von 5 kWp aus, mit einer 4000 kWh Leistung. Ich mache wieder eine Auflistung von Ausgaben:

  • Wechselrichter: Dafür würde ich eine Lebenserwartung von 10 Jahren planen. D.h. nach 10 Jahren brauche ich einen neuen. D.h., 1000 EUR für 10 Jahre, 100 EUR pro Jahr
  • Instandhaltung: Da man verschiedene Verträge schließen kann mit unterschiedlicher Häufigkeit, würde ich pro Jahr 50 EUR einplanen.
  • PV Module Reinigung: Bei 5 kWp wäre ca. 50 qm zu reinigen. Pro qm kann man mit ca. 2.5 EUR rechnen, d.h., 125 EUR pro Reinigunng. Wenn Du das alle 3 Jahre machen würdest, wäre es ca. 40 EUR pro Jahr.
  • Haftpflichtversicherung: Ca. 50 EUR im Jahr

Damit ergibt sich:

WasKosten (EUR)
Wechselrichter100
Instandhaltung50
Reinigung40
Haftpflichtversicherung50
Gesamt240 EUR

5. Monokristallin, Polykristallin Wikipedia -Was sind PV Module in einfachen Worten?

Es gibt 3 verschiedene PV Module insgeamt, sie sind: Monokristallin, Polykristallin und Dünnschicht PV Module. Auf Wikipedia kann man den Beitrag über „Solarzelle“ in Detail erfahren. Der Artikel ist jedoch sehr umfassend, wer weniger Zeit hat und einen schnellen Einblick bekommen will, kann hier die einfache Erklärung zuerst durchlesen.

PV Module sind ein Bauelement, in dem Solarzellen miteinander verbunden sind, um zusammen mehr Strom zu produzieren, als wenn einzelne Solarzellen freistehen würden. Solarzellen sind Elemente, die Sonnenstrahl in Strom durch einen chemischen Prozess verwandeln.

PV Module heißen auch Solarpanel, Photovoltaikmodule bzw. Photovoltaikmodule.

Monokrystalin, Polykrystalin (Multikrystalin) und Dünnschicht

Es gibt insgesamt 3 verschiedene Solarmodul-Typen: Monokrystalin, Polykrystalin (Multikrystalin) und Dünnschicht. Sie verwandeln die Sonnenstrahl unterschiedlich effizient, diese Effizienz nennt man „Wirkungsgrad“.

  • Monokrystalin: 14 – 16% (2019)
  • Polykristalin: 13 – 15% (2019)
  • Dünnschicht: 6 – 10% (2019)

Anschlussfrage: Was ist das Wichtigste für Verbraucher, um eine Idee zu haben, bevor man eine Beratung einholt?

Es gibt viele Quellen, die erklären, wie Monokrystalin, Polykristalin und Dünnschicht produziert werden, aber für Verbraucher ist ihre Entstehung erstmal nicht so wichtig. Wenn Du wenig Zeit hast, kannst Du erstmal merken:

Monokrystalin oder Polykristalin sind heute fast genau so gut, während die Polykristalin Module etwas günstiger sind. Dünnschicht Module ist für normale Verbraucher irrelevant, weil sie für eine deutlich größere Fläche eingesetzt werden zu günstigen Preisen. Wenn Du gute Angebote (mit guten Preisen) bekommen hast, ist es nicht so wichtig, unbedingt Monokrystalin oder Polykristalin festzuhalten. Schau lieber auf die Hersteller und weitere Leistungen wie z.B. Produktgarantie und Leistungsgarantie.

Noch eine Anschlussfrage: Wie viel kostet eine PV Module?

Oben haben wir bereits kurz erwähnt, dass Preise für PV Module ca. 1.100 – 1.500 EUR pro kWp liegt. Da dieser Beitrag dazu dient, die erste Orientierung zu geben, brauchen wir nicht tiefer einzusteigen, um noch genauere Faktoren zu berücksichtigen. Du kannst auf jeden Fall mit 1.100 – 1.500 EUR eine gute Budgetplanung machen.

Produktgarantie und Leistungsgarantie der PV Module

Die Kosten der PV Module dürfen nicht ohne Garantie geplant werden, denn diese können rasant steigen, wenn etwas kaputt geht. Dabei sind zwei relevante Garantien, die eine große Rolle spielen:

  • Produktgarantie
    Das ist die Garantie, die wir als normale Verbraucher kennen. Bei Preisvergleich solltest Du auf jeden Fall danach fragen, in der Regel müsstest Du Angebote zwischen 5 und 10 Jahren bekommen können. Die einzige Gefahr bei einer Produktgarantie kann nur Insolvenz des Anbieters sein, sonst würde ich immer raten, je länger, desto besser.
  • Leistungsgarantie
    Das ist etwas ganz anderes, nämlich die Garantie, dass die Module eine gewisse Leistung erreichen wird (dass sie genügend Strom produzieren), auch lange Zeit nach der Installation. Üblich ist eine Garantiezeit von 10 Jahren über eine Leistung von 90 %. Danach läuft die Garantie oft auf 80% der Nennleistung. Die Dauer der Garantiezeit beträgt in der Regel ca. 20 – 25 Jahre.

Du solltest nur darauf achten, dass die Leistungsgarantie von 20 – 25 Jahren nicht garantiert, dass die Anlagen noch funktionieren, dafür brauchst Du die Produktgarantie.

Wechselrichter

Wir haben bereits erwähnt, dass Wechselrichter das Herzstück einer Photovoltaikanlage ist. Um den richtigen Wechselrichter zu finden, müsstest Du erstmal nur zwei Dinge verstehen:

  • Was ist ein Wechselrichter? (Warum brauchst Du einen Wechselrichter?)
  • Wieviel kostet ein Wechselrichter?
  • Was macht einen Wechselrichter gut oder schlecht?

Was ist eine Wechselrichter? (Warum brauchst Du einen Wechselrichter?)

Wechselrichter heißt es auf Englisch „Inverter“, beide drücken dasselbe aus: er verwandelt etwas zu etwas anderem, nämlich den Gleichstrom zum Wechselstrom.

Die meisten Menschen in der Welt verwenden Wechselstrom, (aus verschiedenen Gründen, die hier erstmal nicht so wichtig sind,) dabei produzieren die PV Modulen Gleichstrom. Darum braucht man den Wechselrichter, der den Gleichstrom zu Wechselstrom verwandelt. Ohne Wechselrichter können wir den von der Sonne gewonnenen Gleichstrom nicht einsetzen.

Natürlich macht ein Wechselrichter noch mehr als nur den Gleichstrom zu Wechselstrom zu verwandeln. Er optimiert die Leistung der Anlage, d.h., er sorgt dafür, dass die Effizienz der Solaranlagen stimmt. Außerdem überwacht und schützt er die Anlage, indem er die Etragsdaten ausliest und überwacht.

Darum ist der Wechselrichter das Herzstück der PV Anlage: Er definiert, wie effizient das System läuft und er ist ein unverzichtbares Element, das den Strom brauchbar macht.

Wie viel kostet ein Wechselrichter?

Die Preise für Wechselrichter variieren, um die erste Budgetplanung zu machen, kannst Du von 200 EUR pro kWp ausgehen. Pro kWp wird ca. 800 – 1000 kWh Strom produziert. Bei einem 4-köpfigen Haushalt wird daher ca. 5 kWp benötigt. D.h., in der Regel kostet ein Wechselrichter für den 4000 kWh Verbrauch: 200 EUR x 5 kWp = 1000 EUR.

Was muss ich unbedingt wissen, um einen Wechselrichter zu kaufen?

Bevor Du die technischen Vorteile verschiedener Modelle anschaust / anhörst, solltest Du unbedingt auf die Garantie des Wechselrichters ansehen. Für mich persönlich gilt es, je länger, desto besser. SMA bietet eine Garantieverlängerung von 20 Jahren und versichern, laut der Webseite, dass den Wechselrichter immer ausgetauscht wird, wenn er kaputt geht. Beim Aussuchen solltest Du auf jeden Fall die Infos dazu einholen.

Wenn Du mehr erfahren willst, habe ich noch einen weiteren Beitrag spezifisch über Wechselrichter. Hier erfährst Du noch die Details dazu.

Stromspeicher: Lohnt es sich, zu der PV Anlage noch einen Solarspeicher zuzulegen?

Es lässt sich viel rumrechnen und diskutieren, ab wann es sich lohnen sollte. Aber nach vielen Recherchen bin ich der Meinung, dass momentan sich kaum lohnt, einen Solarspeicher zuzulegen, weil die Batterie recht teuer ist (ca. 6.000 – 20.000 EUR). Darum lasse ich den Teil in diesem Beitrag auch weg. Der Preis für Batterie wird sicher weiterhin sinken, weil dort gerade viel passiert. Ich werde dieses Thema updaten, wenn der Markt so weit ist.

Wannn lohnt es sich, in eine Photovoltaikanlage zu investieren?

Auch wenn momentan viele Finanzprodukte im Bereich Photovoltaik angeboten werden, komme ich nicht zu einer sinnvollen Zahl, die mich überzeugen kann, dass es sich lohnt, rein in die Photvoltaikanlagen zu investieren, um Rendite zu erzielen. Für mich sieht der Markt momentan so aus, dass die Investition erst dann sich lohnt, wenn man Eigenbedarf hat. D.h., Du würdest den Strom selbst verbrauchen, um die 30 Cent pro kWh zu sparen. Das ist dann verdientes Geld.

Wenn Du aber „nur“ das als Investitionsprodukt sehen willst, könntest Du auch „nur“ von der Einspeisevergütung ausgehen, das beträgt ca. 11 Cent pro kWh. Bei einer Investition von ca. 10.000 EUR würdest Du 4000 kWh bekommen, für 11 Cent pro kWh würdest Du 440 EUR pro Jahr bekommen. D.h. Du bekommst das Geld erst nach 22 Jahren. Eine Investition, die sich nicht lohnt. Ich bin trotzdem sehr neugierig, wie diese Geldanlage funktionieren soll, wer Gegenargumente hat, kommentiere das bitte später, ich werde dann auch entsprechend updaten, wenn die Angaben korrekt sind.

Wieviel Strom erzeugt eine Photovoltaikanlage in einem Jahr?

Der Ertrag einer Photovoltaikanlage hängt immer von Leistung der Anlage ab. Wenn Du eine Anlage kaufst, wirst Du immer einen Wert von kWp sehen, das steht für Kilowatt Peak. Wie oben bereits erwähnt, kann man mit 1 Kilowatt Peak, was bei den meisten Solar Modulen (Photovoltaik Modulen) angegeben wird, ca. 800 bis 1000 kWh erwarten. Eine Photovoltaikanlage mit ca. 4 – 5 kWp kann bereits in der Regel ein Einfamilienhaus mit Strom versorgen (mit ca. 4000 – 5000 kWh, was den normale Verbraucht entspricht).

Einspeisevergütung: Wie viel wird Solar noch gefördert? Kann ich davon profitieren?

Die Einspeisevergütung beträgt 2019 für normale Verbraucher (Ein- Zweifammilienhäuser) mit bis zu 10 kWp 11 – 12 Cent pro kWh. Mit diesem Preis kann man eigentlich nicht mehr damit rechnen, dass das alleine eine Rendite bringt. Es ist aber meiner Meinung nach sehr gesund, denn der erste Schritt, dass Solarstrom als selbständiges Energie Angebot überlegen kann, kann damit beginnen, dass Eigenbedarf mit einer PV Anlage sich lohnt. Und das ist es schon heute.

Aber das bedeutet auch, dass es momentan so aussieht, dass es am lukrativsten ist, wenn Du einfach Deinen Eigenbedarf deckst. Wenn dann was übrig bleibt, das dann eingespeist werden kann, ist es ein nettes Taschengeld. Der Hauptgrund bleibt, dass Du den Strom selbst aufbrauchst.

Was für Flächen benötige ich, um eine Photovoltaikanlage zu planen/installieren?

Um es kurz zu machen, reicht eine Fläche von ca. 24 qm. Damit kann man bereits 3750 kWh Strom pro Jahr generieren, was eine 4-köpfige Familie im Durchschnitt verbraucht. Wenn es Dich interessiert, wie diese Zahl zustande kam und wie genau man den Ertrag und Fläche von Solaranlagen rechnen kann, hat Dominik noch einen Artikel dazu geschrieben:

Alles, was Du über den Ertrag der PV-Anlage erfahren willst.

Wie werden Photovoltaik-Module montiert?

Für die Photovoltaik-Module wirst Du ein Montage-System benötigen. Die Kosten haben wir bereits oben aufgelistet: Für 5 kWp wirst Du ca. 650 EUR benötigen. Dazu kommen weitere Kosten für die Installation, weil Du einen Installateur benötigen wirst. Da diese Kosten im Vergleich zur Anschaffung der Materialien relativ gering ist (zw. 150 – 500 EUR), würde ich auf jeden Fall eine/n Fachmann/Fachfrau beauftragen.

Müssen Solaranlagen versichert werden? 

In Deutschland gibt es für alles eine Versicherung, das gilt natürlich auch für die PV Anlagen. Was ich auf jeden Fall empfehlen würde, wäre eine Haftpflilchtversicherung, auch wenn sie nicht verpflichtend ist. Das kostet nur 50 EUR im Jahr und deckt die möglichen Schaden an anderen, die sehr teuer werden können.

Wie lang halten Photovoltaikanlagen?

Eine moderne Solaranlage kann länger halten als die EEG (Erneuerbare-Energie-Gesetz) für die Einspeisevergütung plant, nämlich 20 Jahre. Das bedeutet, 20 Jahre lang bekommt man den Zuschuss für die Stromlieferung, wenn man zusätzlich Strom produziert, neben Eigenverbrauch. Aber heute kann man schon von einer Lebensdauer von 35 Jahren ausgehen, wenn man qualitative Module kauft.

Jedoch der Wechselrichter hat eine kürzere Lebensdauer, diese hängt auch stark von der Qualität des Wechselrichters ab. Viele Hersteller bieten eine Garantie von 5 Jahren an, SMA bietet eine Garantieverlängerung von bis zu 20 Jahren. Mit ca. 1600 EUR zusätzlich kann man rechnen, damit der Wechselrichter bis 20 Jahre Garantie bekommt.

Um es möglichst einfach zu halten: Mit 20 Jahren insgesamt kann man auf jeden Fall rechnen, vorausgesetzt, man investiert noch 1600 EUR extra für die Garantieverlängerung, zusätzlich zu den PV Anlagen.

Chi Zhang

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